Eine kurze Geschichte des Mit-teilens an der RSS St.Gallen
Unser Ex-Press war die jüngste Generation der seit den 70er Jahren bestehenden Mitteilungen aus der Rudolf Steiner Schule St.Gallen. Sein Grossvater waren die «Mitteilungen», die viele Jahre mehr oder weniger regelmässig erschienen und immer kostbare Beiträge, vor allem aus der Feder von Hermann Schölly, zur Pädagogik und zur Kinder- und Jugendliteratur brachten. Dass die Mitteilungen erscheinen konnten, wurde durch eine Reihe hilfsbereiter Menschen, die Gestaltung, Druck und Verteilung übernommen hatten, ermöglicht.
Spätestens im neuen, jetzigen Schulhaus kam es zum Wechsel auf ein schnelleres, dem Alltag näheres Medium: Hans Kuratli erfand das «Neuscht Blättli», das sehr häufig erschien und alles Aktuelle schnell in der Schulgemeinschaft verbreiten konnte. Das war sehr erwünscht, aber auch mit Problemen verbunden: Die Verteilung per Post war teuer, also wurde es über die Schülerpost an die Eltern verteilt, erst durch die Grossen, dann, als die Jugendlichen das zu «uncool» fanden, durch das jüngste Kind der Familie. Das gelang eine Zeitlang bestens, verbrauchte sich aber, so dass viele «Blättli» ungelesen im Schulthek blieben oder im Schulhaus herumlagen. Ein unbefriedigender Zustand!
Inzwischen hatte die Digitalisierung auch die Schule erreicht. Aus dem Vorstand kam von Annegret Schläppi das Konzept für ein neues Mitteilungsblatt. Der Name dieses Blattes entstand in der Zeit des Zusammenschlusses der beiden Rudolf Steiner Schulen St.Gallen und Wil als «St.Gallen-Wil-Ex-Press» mit dem Wortspiel «express», das einerseits auf Tempo (was bisher nicht die Stärke unserer Printmedien war) und die Schnellzugverbindung St.Gallen-Wil hinwies und andererseits einfach «aus der Presse» bedeutet. Nun, die beiden Schulen mussten wieder getrennte Wege gehen und so fiel der Name Wil mitsamt der Schnellzugverbindung weg.
Im Jubiläumsjahr 2021 haben wir umgestellt - nun gibt es in jedem Schuljahr ein kompaktes Jahrbuch, das vom Schulalltag und von besonderen Veranstaltungen und Projekten erzählt. Je vielfältiger die Stimmen sind, desto schöner und aussagekräftiger ist nachher das Jahrbuch - wir freuen uns daher immer sehr über Gastautor:innen, die einen Beitrag schreiben und von ihren persönlichen Sternstunden an der Schule berichten mögen!
Die letzten Ausgaben des Ex-Press sollen trotzdem hier zur Verfügung stehen - einfach, weil es so schön war!