Der Praxisbezug ist eines der Markenzeichen der Rudolf Steiner Schule St.Gallen. Es beginnt in der Unterstufe mit dem Erlernen grundlegender Kulturtechniken wie der Hausbau- und Ackerbau-Epoche in der 3. Klasse sowie dem konkreten Erleben von Astronomie im Sternenkunde-Lager der 6. Klasse. In Oberstufe und IMS folgt dann zunächst das erste Ökologiepraktikum (8.Klasse), bei dem die Schüler drei Wochen lang in einem landwirtschaftlichen Betrieb leben und mitarbeiten. In der neunten Klasse werden im zweiten Ökologiepraktikum, dem zweiwöchigen Forstlager auf der Schwägalp, durch das Arbeiten mit einem Förster Eigen- und Naturverantwortung, ökologisches Denken sowie Urteilsfähigkeit geschult. Im Vermessungspraktikum der zehnten Klasse erschliessen sich die SchülerInnen die Welt auf eine ganz konkrete Weise, nämlich durch das Vermessen und Kartographieren eines bestimmten Gebietes. Die Ergebnisse werden oft wissenschaftlich/archäologisch weiter verwertet, wie etwa das Vermessen eines Schützengrabens aus dem ersten Weltkrieg im Vermessungspraktikum 2019. In der zehnten Klasse wird ausserdem ein dreiwöchiges Berufspraktikum absolviert, das die SchülerInnen frei wählen (und auch auf verschiedene Betriebe aufteilen) können. Das Sozial- und Pflegepraktikum in der  elften Klasse schliesst den Kreis. Hier arbeiten die SchülerInnen drei Wochen lang in einem Spital, Altenheim oder einer anderen sozialen oder heilpädagogischen Einrichtung – eine Erfahrung, die den meisten in nachhaltiger  und prägender Erinnerung bleibt. Alle Praktika werden durch Mitglieder des Lehrerkollegiums eng begleitet. Diese praktischen Erfahrungen helfen den SchülerInnen, sich mit Natur und Gesellschaft zu verbinden und ein Fundament für Entscheidungen bezüglich ihrer beruflichen Zukunft zu treffen.

 

Mir gefallen das aussergewöhnliche Schulhaus und das schöne, grosse Aussengelände. Ich habe grosse Freude am Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern.
— Peter Lämmler, Hauswart

 
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